„Do what
you love and fortune will follow!“
Hört sich doch eigentlich ganz einfach an, kann aber
durchaus kompliziert sein, wenn man, so wie ich, ungefähr tausend verschiedene
Interessen und Träume hat. Die gefühlt hundertste Fremdsprache zu lernen, zum Beispiel,
oder den eigenen Kleiderkasten mit selbstgemachten Einzelteilen zu bestücken,
einen Beststeller zu schreiben (wenn möglich einen, der ohne SM, Vampiren oder
Zauberlehrlingen auskommt – in Arbeit!), im VW-Bus einmal um die Welt zu reisen
und ganz nebenbei reich und berühmt zu werden. Oder auch nur reich. Ach ja, und natürlich Weltfrieden!
Frank Turner singt in seinem großartigen Song Photosynthesis
(den ich euch allen hiermit ans Herz lege):
Oh when no ones yet explained to me exactly what's so great
About slaving 50 years away on something that you hate...
und trifft damit bei mir einen wunden Punkt. Denn ich bin
durchaus der Meinung, dass Arbeit nicht nur Spaß machen darf, sondern auch
unbedingt soll, und meine Wunschvorstellung von einem „perfekten“ Leben
beinhaltet eine Arbeit, die sich nicht wie Arbeit anfühlt und mit der man
trotzdem die Miete (oder in meinem Fall die Kreditraten) bezahlen kann.
Den ersten Schritt zur Erreichung dieser Vorstellung habe
ich mit meinem Übersetzerstudium gemacht, denn ja, übersetzen macht mir
tatsächlich Spaß, und abgesehen davon lasse ich mir damit auch ein kleines
Hintertürchen offen. Falls ich es nicht schaffe, meinen Beststeller je fertig
zu stellen, wer weiß, vielleicht schaffe ich es dann ja auf andere Weise meinen
Namen mal in einem Buch stehen zu sehen.
Aber ich wäre nicht ich, wenn ich mich jemals nur auf eine
Sache konzentrieren könnte. Ich wäre vielleicht erfolgreicher, oder auch nur
reicher, aber ich wäre nicht ich (und das wär irgendwie schade), und drum habe
ich mir mit meinem kleinen Label, meinem Baby „Reboka Regenbogenkaktus“ ein
zweites Standbein geschaffen, und lasse mich einfach mal überraschen, wohin
dieser Weg mich noch führen wird. Im besten Fall im Bus ans Meer, mit der
Häkelnadel und einer langen Auftragsliste im Gepäck….
Und warum eigentlich Regenbogenkaktus? Nun, ich mag Regenbögen, weil sie so schön bunt sind, und weil da angeblich
irgendwo ein Topf voller Gold stehen soll (mit dessen Inhalt man
bestimmt einen Campingbus kaufen könnte, oder die Wohnung abbezahlen,
oder eine LKW-Ladung voll Wolle bestellen, oder... aber ich schweife
ab...) und Kakteen, weil sie einfach cool sind, und außerdem die
einzigen Pflanzen, die dauerhaft eine Überlebenschance bei mir haben. Gießen wird überbewertet!
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